Feldfrüchte

 


 

Frühling

Der Frühling beginnt bereits im Februar mit der Aussaat der ersten Gemüsesorten, hier hilft uns ein kleines Anzuchthaus, das wir u.U. auch heizen können. Die meisten unserer Jungpflanzen ziehen wir selbst an. Die ersten erntereifen Kulturen im Gemüsejahr sind Anfang Mai : Lauchzwiebeln, Spinat, Wildsalat, Salat und die ersten Kräuter.

Die Ackerflächen werden vorbereitet und Kartoffeln gepflanzt, Zuckerrüben und das erste Feldgemüse (Möhren, Rote Bete, Pastinaken etc.) gedrillt.

Im April werden  die vorgezogenen Tomaten- und Paprikapflanzen ins Folienhaus gepflanzt. Sobald es etwas wärmere Nächte gibt, können die ersten Jungpflanzen – zuerst Kohl, Kohlrabi, Salate, Mangold, Fenchel und Kräuter später wärmeliebende Arten  wie Zucchini und  Kürbis auch ins Freiland gesetzt werden.

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Sommer

Der Sommer bringt naturgemäß viel Arbeit mit der Beikrautregulierung der vielen Kulturen, was  zuerst maschinell erfolgt aber auch oft  eine Menge Handarbeit bedeutet, da wir das Wettergeschehen ja nicht immer im Griff haben.

Wir arbeiten in Glüsingen auf leichten Sandböden,  das Grundwasser liegt  sehr fern  (60 – 90 m Tiefe), so müssen wir nach Bedarf auch regelmäßig beregnen.  Gleichzeitig macht es große Freude, das Gemüse heranwachsen zu sehen und jede Woche mehr eigenes Gemüse auf dem Wochenmarkt präsentieren zu können.

Im Hochsommer – Juli/August können  die ersten Tomaten und der erste Paprika geerntet werden, gleichzeitig mit den ersten Frühkartoffeln, Bohnen, Zucchini und Basilikum. Jetzt macht das Verkaufen auf dem Wochenmarkt richtig Spaß!


 

Herbst

Im Herbst dreht sich alles darum, das schöne Lagergemüse (Rote Bete, Möhren, Pastinaken, Petersilienwurzeln, Kürbis, Sellerie, etc.  zum richtigen Zeitpunkt zu ernten und ordentlich einzulagern.

Vorweg nimmt die Kartoffelernte Zeit in Anspruch: Linda, Belana, Leyla, Rote Laura und Gunda wollen vorsichtig gerodet und eingelagert werden. Im Folienhaus geht die Zeit der Tomaten und Paprika dem Ende entgegen und machen dem Feldsalat Platz, den wir ab Dezember den ganzen Winter frisch ernten.

Haben wir ein gutes Apfeljahr – was nicht jedes Jahr so ist - fahren wir mit den vielen alten Sorten der Äpfel unserer Streuobstwiese zum Mosten und nehmen gleich Möhren und Rote Bete mit, um leckere Mischsäfte zu machen.

Auch die erste Charge Sauerkraut will nun  hergestellt werden, es ist milchsauer vergoren und kühl gelagert den ganzen Winter und im Frühjahr noch verfügbar.

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Winter

Im Winter wird das Lagergemüse aus der Scheune zum Verkauf aufbereitet , gleichzeitig versuchen wir das nicht so empfindliche Wintergemüse so lange wie möglich noch frisch vom Feld zu ernten.  Regelmäßig müssen nun Kartoffeln für den Verkauf durchsortiert werden, die kleinen Knollen und verformte oder beschädigte Knollen sind wie auch das aussortierte Gemüse ein Leckerbissen für die Rinder in der Winterfütterung.

Es werden nun notwendige Reparaturen an Maschinen und Gebäuden ausgeführt, Feldränder ausgeschnitten und auch Feuerholz gemacht um immer einen ordentlichen Vorrat zum Heizen unseres alten Bauernhauses  zu haben. Gleichzeitig müssen die ganzjährig draußen gehaltenen Rinder und Hühner täglich versorgt werden, was bei Minustemperaturen nicht immer einfach ist.

Und nach dem Motto „nach der Ernte ist vor der Ernte“ werden Resümees gezogen, Entschlüsse gefasst und Pläne gemacht, die das folgende  Anbaujahr  betreffen und wohlüberlegt sein wollen.